In einer Welt, die von Informationen überflutet wird, ist die Fähigkeit, schnell und effizient zu lesen, wertvoller denn je.
Speedreading, oder Schnelllesen, ist mehr als nur ein Trick für ehrgeizige Viel-Leser – es ist eine Technik, die dein Gehirn trainiert, Texte schneller zu erfassen, ohne dabei das Verständnis zu opfern.
Doch warum lohnt es sich, diese Fertigkeit zu erlernen, und wofür ist sie gut?
Der größte Vorteil von Speedreading liegt in der Zeitersparnis. Ob du berufliche Berichte, wissenschaftliche Artikel oder einfach einen Roman durcharbeitest – mit Schnelllesen kannst du deine Lesezeit halbieren oder sogar dritteln.
Das bedeutet mehr Produktivität und mehr Wissen in kürzerer Zeit.
Speedreading hilft dabei, den Überblick zu behalten und Wesentliches von Unwichtigem zu trennen.

Doch es geht nicht nur um Tempo. Speedreading schärft auch kognitive Fähigkeiten:
Es optimiert die Zusammenarbeit zwischen Auge und Gehirn, stärkt die Konzentration und verbessert die Fähigkeit, Informationen in sinnvolle Einheiten zu gliedern.
Techniken wie Chunking (Häppchen bilden) oder das Eliminieren von Subvokalisierung (dem inneren Mitsprechen) nutzen die natürlichen Stärken unseres Gehirns, um effizienter zu verarbeiten, was wir sehen.
So wird nicht nur die Lesegeschwindigkeit gesteigert, sondern auch das Textverständnis vertieft.
Einstieg in das Speedreading
Ich erkläre dir die Kernprinzipien des Speedreadings so einfach und anschaulich wie möglich, damit du es sofort verstehst und anwenden kannst.
Speedreading ist wie ein Turbo für dein Gehirn beim Lesen – es hilft dir, schneller zu lesen, ohne den Inhalt zu verlieren.
Stell dir vor, du bist ein Autofahrer: Normales Lesen ist wie gemütliches Cruisen durch die Stadt, während Speedreading dich auf die Autobahn bringt – du kommst schneller ans Ziel, aber siehst trotzdem die wichtigen Schilder.
Los geht’s mit den Prinzipien.
1. Wörter in Gruppen sehen (Chunking)
Anstatt jedes Wort einzeln zu lesen, wie wenn du jeden Baum in einem Wald zählst, schaust du auf ganze Wortgruppen – wie einen kleinen Waldabschnitt.
Dein Gehirn kann mehrere Wörter auf einmal verarbeiten.
Beispiel:
Statt „Der – Hund – läuft – schnell“ liest du..
„Der Hund“ und „läuft schnell“ als zwei Blicke.
Übe das, indem du mit dem Finger zwei- bis dreiwörtige Abschnitte auf einer Seite markierst und sie in einem Schwung liest.
2. Innere Stimme ausschalten (Subvokalisierung reduzieren)
Wenn du liest, sprichst du die Wörter oft leise im Kopf mit – das ist, als würdest du einen Film mit Untertiteln Wort für Wort vorlesen, statt ihn einfach zu schauen.
Speedreading schaltet diesen inneren Sprecher ab, damit deine Augen direkt mit deinem Gehirn „reden“.
Analogie: Es ist, als würdest du Musik hören, ohne den Text mitzusingen – du verstehst die Melodie trotzdem.
Übe, indem du bewusst nur schaust und nicht mitsprichst, z. B. bei einfachen Texten wie Zeitungsschlagzeilen.
3. Den Zeiger benutzen (Pacing)
Dein Finger oder ein Stift wird dein „Tempomacher“.
Wenn du ihn über die Zeilen bewegst, zwingst du deine Augen, nicht zurückzuspringen oder zu langsam zu sein – wie ein Dirigent, der das Orchester im Takt hält.
Beispiel:
Nimm einen Stift, führe ihn zügig unter der Zeile entlang und folge ihm mit den Augen.
Das verhindert, dass du Wörter doppelt liest oder hängenbleibst.
Beginne gerade schnell genug, dass du die Wortgruppen noch erfassen kannst aber nicht zu langsam, um in die Gefahr kommst mitzulesen.
4. Rücksprünge vermeiden (Regressionen stoppen)
Normalerweise springen deine Augen zurück, um Sachen nochmal zu lesen, weil du denkst, du hast was verpasst. So, als wenn du beim Kochen zweimal im Rezept nachschaust, obwohl du’s schon weißt.
Speedreading trainiert dich, vorwärts zu gehen und deinem Gehirn zu vertrauen.
Tipp:
Decke mit einem Blatt Papier die gelesenen Zeilen ab, damit du nicht zurückschauen kannst.
Dein Gehirn füllt Lücken meist von selbst.
5. Fokus auf Schlüsselwörter (Skimming-Grundlage)
Nicht jedes Wort ist gleich wichtig. Stell dir einen Text wie eine Schatzkarte vor:
Du suchst die „X“-Markierungen (Schlüsselwörter wie Namen, Verben, Zahlen), statt jeden Busch zu untersuchen.
Das gibt dir den Sinn, ohne alles zu lesen.
Beispiel:
In „Der große Hund sprang über den Zaun am Morgen“ sind „Hund“, „sprang“, „Zaun“ die Hauptsachen – der Rest ist Deko.
Übe, indem du nur die fetten Wörter in einem Absatz liest und den Rest überspringst.

So fängst Du am besten an im Alltag
Nimm ein Buch oder einen Artikel, setz dich hin und probier diese Schritte:
Führ deinen Finger schnell über die Zeile (ca. 1 Sekunde pro Zeile)...
Lies in „Brocken“ von 2-3 Wörtern.
Sag dir: „Ich spreche nicht mit!“ und konzentrier dich nur auf die Augen.
Schau nur nach vorn, nicht zurück.
Pick dir die wichtigsten Wörter raus.
Am Anfang fühlst du dich vielleicht unsicher, wie beim ersten Fahrradfahren ohne Stützräder – aber nach ein paar Seiten wird es flüssig. Schon nach 10 Minuten Übung liest du deutlich schneller und verstehst trotzdem, worum’s geht.
Das Ziel? Dein Gehirn ist ein Supercomputer – Speedreading gibt ihm die Chance, auf Hochtouren zu laufen, statt im Schneckentempo zu kriechen.
Probier’s aus.

Kognitive Verzögerungen - oder einfach Stolpersteine
Kognitive Verzögerungen sind die kleinen „Stolpersteine“ im Kopf, die deine Lesegeschwindigkeit und dein Verständnis bremsen.
Wenn du sie verstehst und minimierst, wird dein Speedreading flüssiger und effizienter. Lass uns das aufschlüsseln!
Was sind kognitive Verzögerungen?
Kognitive Verzögerungen sind Verzögerungen im Denkprozess, die entstehen, wenn dein Gehirn länger braucht, um Informationen zu verarbeiten, zu verstehen oder zu speichern.
Beim Lesen passiert das, wenn der Fluss zwischen Sehen (visuelle Wahrnehmung) und Verstehen (kognitive Verarbeitung) stockt – sei es durch Ablenkung, Überlastung oder ineffiziente Gewohnheiten.
Analogie:
Es ist wie ein Stau auf der Autobahn. Die Autos (Wörter) kommen an, aber ein Engpass (Verzögerung) hält den Verkehr auf. Du kommst langsamer voran, als du könntest.
Wo treten kognitive Verzögerungen beim Lesen auf?
Wort-für-Wort-Lesen: Du dekodierst jedes Wort einzeln, statt Gruppen zu erfassen.
Beispiel: „Der – Hund – bellt“ statt „Der Hund bellt“.
Subvokalisierung: Du sprichst Wörter im Kopf mit, was die Verarbeitung auf Sprechgeschwindigkeit bremst.
Beispiel: „Die Sonne scheint“ wird lautlos „ausgesprochen“ statt direkt verstanden.
Regressionen: Dein Blick springt zurück, weil du denkst, etwas verpasst zu haben.
Beispiel: „Hund bellt“ → zurück zu „Hund“, um sicherzugehen.
Überlastung: Zu viele Infos auf einmal oder ein komplexer Text überfordern dein Arbeitsgedächtnis.
Beispiel: „Die Photosynthese erfolgt durch Chlorophyll“ – du hängst an „Chlorophyll“ fest.
Mangelndes Vorwissen: Unbekannte Begriffe oder Themen zwingen dich, länger nachzudenken.
Beispiel: „Quark-Gluon-Plasma“ verzögert, wenn du keine Physik kennst.
Warum sind kognitive Verzögerungen ein Problem für Speedreading?
Zeitverlust: Jede Verzögerung – sei es 0,2 Sekunden pro Wort oder ein Rücksprung – summiert sich.
Flussbruch: Ständige Pausen stören den Leserhythmus und das Verständnis.
Ermüdung: Mehr mentale Arbeit führt zu schnellerer Erschöpfung.
Textverständnis: Es fällt schwer, Definitionen von neuen Fachbegriffen zu erfassen und zu verstehen.
Tipp: Überfliege Texte bzw. Inhaltsverzeichnis, Glossar u.ä. oder suche nach Definitionen im Internet.
Bereite dein Gehirn auf den Text vor, um Verzögerungen bei Unbekanntem zu vermeiden.
Überfliege den Text (z. B. Einleitung) oder google kurz ein Schlüsselwort („Photosynthese“).
Verbinde Neues mit Bekanntem („Chlorophyll = grün wie Gras“).
Effekt: Vertraute Inhalte fließen schneller durch die Verarbeitung.
Fazit
Kognitive Verzögerungen sind wie Sand im Getriebe – sie bremsen dich aus, aber du kannst sie wegschleifen. Mit diesen Techniken machst du dein Gehirn zum Schnellzug statt zum Bummelzug.
Probier die Chunking- und Zeiger-Übung mit einem Absatz aus und check, wie viel schneller du durchkommst.
Meine Empfehlung: Unterbewusstsein aktiv nutzen
Warum erkennen wir Menschen aus großer Entfernung an Gang, Haltung oder sonstigen Merkmalen?
Warum können wir manche Handschriften deuten, obwohl sie kaum lesbar sind?
Unser Unterbewusstsein ist ein unglaublicher Supercomputer mit gigantischer Geschwindigkeit, Rechenleistung und der Funktion eines Autopiloten. Es kann Verknüpfungen erstellen, Vergleichen, Evaluieren und Erfahrungen verknüpft mit Emotionen "präsentieren". Ein Wahnsinn.
Es kann uns aber nicht nur helfen sondern auch sabotieren.
Das liegt an den "Programmen", die sich seit frühestester Kindheit gebildet haben.
Etwa 80-90 Prozent des Tages laufen wir im Autopiloten, d.h. unbewusst durch unser Unterbewusstsein.
Immer wenn wir über etwas nachdenken, sind wir im Autopilot-Modus.
So hat uns unser Umfeld (Eltern etc.) entweder bestärkt ("du schaffst das") oder
sabotiert ("das kannst du nicht") in einer bestimmten Angelegenheit.
Du ahnst jetzt vermutlich schon, wie entscheidend diese Programme für unser Leben sind und du hast vollkommen recht damit.
Das gute ist, man kann feststellen bzw. testen, wie diese Programme in uns programmiert wurden und...
man kann sie nach belieben umprogrammieren.
Sehr schnell, sprich in wenigen Minuten.
So kann zum Beispiel seine Höhenangst in keiner halben Stunde los werden... inkl. Test.
Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, wie du verschiedenste Glaubenssätze u.a. in allen Lebensbereichen und bei verschiedensten mentalen Problemen nutzen kannst, dann empfehle ich den folgenden umfassenden Videokurs: