Ich behandle in meiner Praxis Patienten mit Problemen des Bewegungsappartes. Die meisten haben Schmerzen, manchmal aber auch "nur" Bewegungseinschränkungen.

Manche Patienten stehen kurz vor einer OP oder gar vor einer Amputation. Andere wiederum verspüren nur dann einen Schmerz, wenn sie beim Sport eine bestimmte Bewegung machen.

Alle Patienten haben eines gemeinsam, sie wollen gesund und schmerzfrei werden.

Ich erlebe dabei Therapieerfolge, die an ein Wunder grenzen. Manchmal will sich aber auch bei leichteren Problem der Therapieerfolg nicht einstellen.

Während des Anamnese-Gespräches gewinne ich schnell ein Bild über grundsätzliche Einstellungen des Patienten und damit potentiellen Probleme bei der Therapie.

Was für eine Einstellung - Beispiel Amputation

Die Einstellung machts

Gehorthese

Sie war 82 Jahre alt und sie kam mit einer Gehorthese. Ihr wurden ein paar Zehen wegen Durchblutungsstörungen amputiert. Akut tat ihr das Knie an dem betroffen Bein weh.

Sie erzählte mir, dass vielleicht auch der Unterschenkel noch amputiert werden müsse. Ich war geschockt und meinte, sie solle keinen Blödsinn machen (wie man das so sagt..).

Da sagt sie tatsächlich, dass es doch heute so tolle Prothesen gäbe.

Genau so hatte ich sie immer in Erinnerung. Der Realität ins Auge sehen und alles machen, was man selbst tun kann.

Ich behandelte ihr Bein und das Knie war weitestgehend schmerzfrei.

Sie war zufrieden und fragte nach Übungen, die sie täglich machen könne. Mit ihrer Gehorthese würde sie das schon irgendwie hinbekommen.

Diese Patientin kannte ich seit vielen Jahren. Sie erzählte von Jahrgangstreffen, wo sich alle nur über Krankheiten unterhielten.... darauf hätte sie keine Lust.

Sie hatte den Glaubenssatz, dass jeder seines Glückes Schmied sei.

"Glaubenssätze sind das Fundament unserer Einstellungen und Ansichten
und beeinflussen unsere Entscheidungen"

Glaubenssätze können sein "ich schaffe das", "ich bin der Beste", "das schaffe ich sowieso nicht", "immer ich", "das Leben ist ein Spiel" oder "ich war noch nie sportlich/erfolgreich/begabt u.ä."

Kann eine Einstellung den Therapieerfolg beeinflussen?

Die Patientin war um die 40 Jahre alt und hatte Rückenprobleme.

Schon beim Anamnese-Gespräch antwortete Sie auf die Frage nach Ausgleichsaktivitäten zu ihrem Job als Lehrerin, dass Sport nicht so ihr Ding ist.

Nach der Behandlung ging es ihr schon besser und ich zeigte ihr 2 (zwei!) Übungen, die sie in ihren Tagesablauf einbauen solle.

Beim Folgetermin berichtete sie, dass es wieder etwas schlechter ginge.
Die Übungen hätte sie nicht gemacht, weil Sport ja nicht so ihr Ding sei.

Gleiche Begebenheit beim dritten Termin, doch beim vierten Termin die Überraschung.

Es ginge ihr schon viel besser und sie hat auch einen Weg gefunden, um die Übungen zu machen. Sie macht die Übungen nun einfach gemeinsam mit den Schülern im Unterricht.

Winston Churchill

no sports

Selbsterkenntnis als Weg der Besserung?

Das Beispiel der Lehrerin ist keine Ausnahme. Unzählige von ähnlichen Beispielen begegnen mir tagtäglich.

Der Manager hat genauso wenig Zeit, um eine 5 Sekunden Übung in den Tagesablauf einzubauen, wie der Rentner, die Mutter mit 3 kleinen Kindern und und und.
"Ich habe es vergessen" oder "kann das auf der Arbeit nicht machen" sind beliebte Ausreden, um sich selbst ein reines Gewissen zu schaffen.

Wer eine Entscheidung getroffen hat, nämlich alles zu tun um Gesund zu werden, der tut es!

"Die Selbsterkenntnis über unsere Einstellungen und Glaubenssätze kann unser Leben komplett verändern."

Betrachten wir uns noch mal die Lehrerin. Irgendwann hatte sie die Selbsterkenntnis, dass ihre Einstellung zum Sport bzw. Bewegung hinderlich für ihren Heilungsverlauf ist.

Vielleicht helfen die folgenden Fragen, um sich seinen Glaubenssätzen und Einstellungen bewusst zu werden.

Einstellungen und Therapieerfolg
  • Treffe ich Entscheidungen bewusst und bin mir über die Beweggründe dafür im Klaren?
  • Reagiere ich auf Probleme eher durch "Flucht" oder durch "Angriff"?
  • Habe ich Durchhaltevermögen oder gebe ich schnell auf?
  • Ich kann alles schaffen oder das schaffe ich eh nicht?
  • So war ich immer schon oder so will ich sein?
  • Ich halte das nicht aus oder das werde ich jetzt ändern?

Pragmatische Einstellung zu Therapie und Therapieerfolg

Wahl der Therapieform oder des Therapeuten

Für den Patienten ist es schwer eine Therapieform auszusuchen. Wie soll er das tun, wenn er die Ursachen seiner Probleme nicht kennt?

Einfacher ist häufig die Auswahl eines Therapeuten, der eine gute Reputation hat und nicht auf eine einzelne Therapieform fixiert ist (z.B. nicht nur Chiropraktik). 

  • Wenn man sich entschieden hat, dann sollte man parallel nichts anderes tun!
  • Der Körper braucht Zeit, aber die Richtung in eine Besserung sollte schnell spürbar sein
  • Man muß Vertrauen haben und aktiv mitarbeiten
  • Versuche durch Hilfe des Therapeuten die Zusammenhänge zu verstehen und für Dich zu nutzen
  • Höre während einer laufenden Therapie auf, nach "neuen Lösungen" zu googlen

Umgang mit der Diagnose Psychosomatik

Aus meiner Erfahrung ist meistens zuerst der längere Zeit andauernde Schmerzzustand, bevor dann die depressive "Verstimmung" kommt.

Schmerzen beeinflussen das gewohnte Leben teils in erheblichem Maße. Freizeitaktivitäten können genauso eingeschränkt oder unmöglich werden wie der ernährende Job.

Es ist nachvollziehbar, aber nicht notwendig, da in die Gefahr einer Depression zu geraten.

"Wer mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen hat, mit Ängsten oder mangelnder Zuversicht, der sollte sich seiner Glaubenssätze bewusst werden und ggfs. diese anpassen."

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