Das Karpaltunnelsyndrom ist keine seltene Erscheinung, wenn es um Probleme wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Hände und Arme geht.

Die orthopädische Lösung von Problemen mit dem Karpaltunnel besteht in einer operativen Durchtrennung des Karpalbandes, das den sogenannten Tunnel bildet. Wächst das Band wieder zusammen, sorgt das dabei entstandene Narbengewebe für etwas mehr Platz.

Das muß nicht sein!

karpaltunnelsyndrom

Was ist eigentlich das Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom (auch  Medianuskompressionssyndrom, als Symptom Brachialgia paraesthetica nocturna) bezeichnet ein Kompressionssyndrom des Nervus Medianus im Bereich der Handwurzel. Frauen sind etwa dreimal häufiger davon betroffen als Männer.

Typisches Erstsymptom sind nächtlich auftretende Schmerzen oder Missempfindungen, die von der Hand in den gesamten Arm einstrahlen können. Später treten die Beschwerden auch zunehmend tagsüber auf, im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einem Muskelschwund im Bereich des Daumenballens, Schwäche beim Greifen und zu einer Minderung des Tastgefühls kommen.

Das Karpalband stellen wir uns mal wie einen Armreif um das Handgelenk vor. Besagter Nerv läuft zusammen mit anderen Nerven und Sehnen durch diesen Armreif. Dieses Band drückt, wenn zu eng, auf den Nerv und führt zu o.g. Symptomen.

Schauen wir uns mal das folgende Video an, um etwas besser das Karpaltunnelsyndrom zu verstehen:

Wie sieht die klassische Therapie des Karpaltunnelsyndrom aus?

Wir haben die schulmedizinische Erklärung gehört und so baut die herkömmliche Therapie darauf auf. Das zu enge Karpalband muss weiter gemacht werden, was verständlicherweise nur mit einem chirurgischen Eingriff funktioniert.

Wie schon am Anfang beschrieben, wird das Karpalband durchtrennt und wächst mit Narbengewebe wieder zusammen. Dieses Narbengewebe liefert die "notwendige" Weitung des Karpaltunnels.

Schauen wir uns mal an, wie das so aussieht:

Wie könnte es noch zum Karpaltunnelsyndrom kommen?

Plötzlich soll dieser Armreif (Karpalband) zu eng sein und dadurch Druck auf den N. Medianus ausüben.
Wieso hat der Armreif Jahrzehnte gepasst und jetzt nicht mehr?  Ist das Band überhaupt enger geworden?

Im ersten Video konnte man gut sehen, dass die Bewegungen der Finger und des Handgelenkes durch Muskeln im Unterarm stattfinden. Diese Muskeln führen durch den Karpaltunnel.
Wenn es, zum Beispiel durch Computerarbeit oder ähnliches, zu Überlastungen, Spannungen und Verkürzungen in der Muskulatur des Unterarmes kommt, dann ändern sich die anatomischen Verhältnisse im Karpaltunnel.

In meiner Praxis hatten alle Patienten mit Karpaltunnelsyndrom extrem verkürzte Muskeln im Bereich von Unterarm aber auch Schulter. Die Beseitigung der Verkürzungen in der Muskulatur führte zur vollständigen Beschwerdefreiheit.

Aufgrund meiner Praxis-Erfahrungen komme ich zu dem Schluß, dass zumindest bei einem Großteil der Betroffenen Menschen die Hauptursache nicht in einem Schrumpfen des Karpalbandes liegt, sondern in starken Verkürzungen und Spannungen in der Unterarm-Muskulatur.

Empfehlungen bei Anzeichen von Karpaltunnelsyndrom

Generell sollte man immer Bedenken, dass die Beweglichkeit des Bewegungsapparates das Wichtigste überhaupt ist. Einschränkungen der Beweglichkeit führen immer irgendwann zu Schmerzen, da die natürlichen Bewegungsabläufe nicht mehr möglich sind.

Dehnen der Unterarm-Muskulatur | zum Beispiel durch maximales Beugen des Handgelenkes in alle Richtungen (s.a. Artikel)

Entzündung - Erste Hilfe | machen Sie einen Wickel um das Handgelenk mit z.B. Retterspitz (Apotheke, pflanzlich)

 

Tipp zur Selbsthilfe beim Karpaltunnelsyndrom

Es gibt nur eine Art der Therapie, die bestehende Verkürzungen aus der Muskulatur beseitigen kann. Erfahren Sie mehr über den folgenden Selbsttherapie Videokurs. Interessant dabei auch die spezielle Faszienbehandlung, wie sie nach Stürzen mit Stauchungen, Verdrehungen usw. notwendig ist. Diese Faszienbehandlung hat übrigens nicht mit dem Abrollen mit Hilfe von Faszienrollen zu tun.

Selbsttherapie Arm und Hand
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