Warum Sport und Bewegung nicht das Gleiche sind

Welche Sportart würde ich empfehlen?

Diese Frage höre ich immer wieder in der Praxis und ich beantworte sie immer auf die gleiche Art und Weise.

Ich rede nicht über Sport, sondern über Bewegung!

Das A und O für unseren Bewegungsapparat ist ausreichende und abwechslungsreiche Bewegung.

Unser aller gleiches Problem ist, dass wir immer die gleichen Bewegungsmuster haben und keinen Ausgleich dazu. Was passiert, wenn wir uns dauernd in die gleiche Richtung drehen? Richtig, es wird uns irgendwann schwindlig. Was wir dann tun sollten ist, uns ein paar mal in die andere Richtung zu drehen.

Klingt das zu einfach, dann schauen wir uns folgendes Szenario an:

Ich frage den "Bürohengst", ob er etwas zum Ausgleich für das stundenlange Sitzen macht. Er erzählt, dass er 2-3 mal die Woche Joggen geht oder ein paar Runden mit dem Fahrrad dreht.

So oder so ähnlich antworten viele Patienten und meine Antwort darauf ist auch immer wieder ähnlich:

Ja, für das Herz-/Kreislaufsystem ist das wunderbar, aber für den Bewegungsapparat verschärfen sie das Problem des vielen Sitzens.

Denke ich noch mal an das Beispiel des Drehen in eine Richtung, dann sind beim Sitzen beispielsweise immer die Oberschenkel in Richtung Bauch gebeugt. Gleiches ist beim Radfahren und Joggen der Fall.

Ich müsste als Ausgleich also den Rumpf möglichst weit weg von den Oberschenkeln bringen, um Bauch und Hüftbeugemuskulatur zu dehnen. Wir schauen uns dass nachher mal an.

Oder wir denken beim Schreibtischtäter an die Arme, die immer vor dem Körper bzw. auf dem Schreibtisch sind. Der Ausgleich wäre also die Arme nach hinten, hinter den Körper zu bringen.
Was passiert aber mit den Armen beim Radfahren oder beim Joggen. Genau, Du hast das Problem verstanden. Die nahezu gleiche Haltung bzw. Bewegung nach vorne.

Essentiell ist also, das ich einen angemessenen Ausgleich
 zu meinen täglichen Bewegungsmustern habe.

Keine Angst, Du wirst gleich erfahren, was ich damit meine und wie wenig es tatsächlich ist, dass wir tun müssen.

Dieser Sport sollte es sein

Wenn Du den richtigen Ausgleich an Bewegung hast, dann kannst Du selbstverständlich Sport betreiben.

Der Sport ist der Richtige, der Dir am meisten Spaß macht und mit dem Du Deine individuellen Vorstellungen und Ziele erreichen kannst.

Jedem Mensch machen andere Dinge Spaß. Während der Eine seinen Stress auspowern will, so will der nächste entspannen, Menschen kennenlernen, Rekorde brechen, Adrenalin freisetzen, Unmögliches aus seinem Körper herausholen, Muskeln aufbauen, Fett verbrennen usw.

Übrigens heißt Sport nicht automatisch gesund!

Im Gegenteil, bei all meinen sportlichen Aktivitäten, habe ich mich immer wieder gefragt, warum sich so wenige Menschen aufwärmen und nach dem Training dehnen, um die Spannung aus der Muskulatur zu bekommen.

Der Klassiker in diesem Zusammenhang ist übrigens der Mensch, der einmal in der Woche zum Yoga geht, um beweglicher zu werden.
Logo, natürlich habe ich da auch einen Spruch parat: Mann muss beweglich werden, um Yoga machen zu können.

Nein, das ist kein Quatsch 😉  Was würdest Du Deinem Freund sagen, der dadurch abnehmen will, in dem er freitags Diät macht?